“Mit Internet ist alles schön – ohne…”

Die Nutzung des SMART Boards führt zu einer weiteren “Digitalisierung” des Unterrichts und der Unterrichtsvorbereitung. Das Internet kommt hier an drei Stellen ins Spiel:

  1. Daten für den Unterricht werden manchmal nicht mehr auf einem USB-Stick transportiert, sondern per mail an die Schule geschickt, vielleicht sogar an das E-Mail-Postfach der Klasse, wo sie am Klassen-PC abgerufen werden kann.
  2. Für den Unterricht werden vermehrt Onlinequellen genutzt: Bilder in Online-Galerien, Lesetexte in Kinderlexika im Netz, Filme und Animationen. Statt sie erst kompliziert herunterzuladen, vielleicht auch noch zu konvertieren, wird im Unterricht einfach die Webseite geöffnet.
  3. Fortgeschrittene Benutzer bedienen sich der neuen Online-Festplatten um dort ihre Dateien zu speichern (Stichwort: Cloud-Computing)
  4. Online-Lernplattformen sind praktisch, weil die Lernangebote dort von zu Hause und aus der Schule genutzt werden können.

Wenn nun das Internet am Schulmorgen einmal nicht zur Verfügung steht, kann man da schnell in Schwierigkeiten kommen. Mehr…

Hier bedarf es einer Strategie bei der Online-Arbeit in der Schule. Damit lassen sich zwar nicht alle Probleme lösen, aber man kann einige vermeiden.

  • Wenn auch das Schulnetzwerk ausgefallen sein sollte (Server in der Schule down), müssen zumindest die SMART Board-PC auch ohne Benutzeranmeldung hochgefahren werden können, damit die Boards benutzt werden können. Ohne Server ist das manchmal nicht oder nur nach Verzögerungen möglich. Je nach Systemkonfiguration kann man extra dafür einen Benutzer mit (eventuell sogar mit Admin-Rechten ausgestattet) am PC einrichten, der lokal begrenzt ist (also keine Anmeldung im Schulnetzwerk). So kann man zumindest den PC mit der interaktiven Tafel nutzen.
  • Als Lehrkraft sollte man gut abwägen, ob man sich mit seiner Unterrichtsvorbereitung vom Internet abhängig machen will. Wirklich wichtige aktuelle Dateien sollten auf USB-Stick vorhanden sein (Terminsachen!). Eine Online-Festplatte ist natürlich sehr nützlich und wenn man davon ausgeht, dass man in der Schule nur einige Stunden oder von einem Tag auf den anderen ohne Internetzugang arbeiten muss, so sind die Dateien dort  (Arbeitsblätter des bisherigen Unterrichts, Notebook-Dateien der vergangenen Wochen) kurzzeitig verzichtbar.
  • Vielleicht hat man auch einen Internet-Stick für ein Schul-Laptop parat. Oder man kann den PC in der Schulverwaltung kurzzeitig nutzen. Damit können dann u.U. E-Mails abgerufen werden.
  • Ein Fundus an Materialien im Schulnetzwerk (Filme, Bilder; Urheberrecht beachten!) zu den “Standardthemen” im Unterricht ist sicherlich immer sinnvoll.
  • Eine Online-Lernplattform (Moodle, ThinkQuest, Bettermarks) ist ja eben deshalb so sinnvoll, weil man sie nicht nur von der Schule aus erreichen kann. Also: Hausaufgaben Zwinkerndes Smiley

Fazit: Unterricht am und mit Computer, SMART Board und Internet machen Spaß, können für alle Beteiligte motivierend und sinnvoll sein. Die enge Einbeziehung der Technik schafft aber auch eine gewisse Abhängigkeit. In der Grundschule sind aber immer auch “offline”-Alternativen vorhanden. Heute keine Internet-Recherche im Computerraum oder am SMART Board? Dann nutzen wir die Lesetheke im Klassenraum oder die Schülerbücherei. Die Arbeit am SMART Board geht nach einer Eingewöhnungszeit meist flüssig von der Hand. Vielleicht ist auch das “improvisierte” Tafelbild am SMART Board mit Hilfe der Schülerinnen und Schüler  spannender, als das eigentlich vorbereitete?

Übrigens… neulich ging in der Bundestagsverwaltung das Licht aus – Stromausfall. Die Mitarbeiterinnen wurden nach Hause geschickt. So weit wollen wir es doch nicht kommen lassen ?! Zwinkerndes Smiley

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